Gemeinderatsarbeit

Mit Abstand die beste Arbeit für Wiesentheid leisten

von Harald Godron

(Gemeinderat Bündnis90/Die Grünen)

„Social distance“ ist das Gebot der Stunde. Auch wenn die stärksten Einschränkungen unseres Alltags in Corona-Zeiten nunmehr behutsam Schritt für Schritt gelockert werden, wird das öffentliche Leben weiterhin von der Maskenpflicht und den Abstandsregeln geprägt. Die politische Arbeit in der Gemeinde und im neu gewählten Gemeinderat funktioniert – wenn auch unter konsequenter Einhaltungen von notwendigen Regeln. Und das ist auch gut so, denn ohne Entscheidungen im Rathaus können laufende Projekte nicht fortgeführt  und neue Ideen nicht angestoßen werden.

Seit der Kommunalwahl vor rund 100 Tagen habe ich meine kommunalpolitische Arbeit unter erschwerten Bedingungen, aber voller Tatendrang aufgenommen. Mit vielen politischen Hintergrundgesprächen wollte ich sicherstellen, dass meine Stimme im Rat nicht nur gehört wird, sondern auch etwas bewegen kann. Die Fraktionsgemeinschaft des Bürgerblocks, der SPD und der Feuerbacher Liste hat mir angeboten, mich ihrer Gruppierung anzuschließen, um die zukünftige politische Arbeit in Wiesentheid mitzugestalten. Rasch wurde mir klar, dass sich unsere grünen Ziele und Ideen für Wiesentheid und seine Ortsteile in dieser politischen Konstellation am besten verfolgen lassen. Seit Ende April bin ich als Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen Mitglied dieser Fraktionsgemeinschaft. Zusammen mit dem neuen Bürgermeister Klaus Köhler und den anderen Gemeinderatsmitgliedern gestalten wir nun in Wiesentheid Politik. Dabei ist es uns sehr wichtig, dass wir über alle Parteigrenzen hinweg gemeinsam Entscheidungen treffen, die unseren Heimatort voranbringen und zukunftsfähig machen. Wo unterschiedliche Meinungen herrschen, werden sie respektvoll und auf Augenhöhe ausdiskutiert und dann demokratisch abgestimmt. Wenn sich verschiedene Lösungen für Sachfragen anbieten, werden Gespräche gesucht und Kampfabstimmungen vermieden. Seitdem herrscht im Gemeinderat ein positives und produktives Arbeitsklima. In der ersten Sitzung hat Klaus Köhler den Vorsitz im Umweltausschuss auf mich übertragen. Nach sehr guten, konstruktiven Gesprächen mit Helma Schug und Dr. Otto Hünnerkopf erfolgte dann in der zweiten Sitzung meine Ernennung zum Referenten für Umwelt und Naturschutz, während  Dr. Otto Hünnerkopf ebenso einstimmig zum Referenten für Landwirtschaft, Wald und Gewässer bestellt wurde. Mit dieser Lösung ist sichergestellt, dass unsere jeweiligen Kompetenzen und Stärken als Referenten bestmöglich zum Wohle unserer Heimatgemeinde eingesetzt werden können. Als Vertreter der Gemeinde in der Schulverbandsversammlung und in der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft kann ich zudem bei den anstehenden Aufgaben und Entscheidungen dieser Gremien mitwirken und sie mitgestalten.

Der neue Bürgermeister und Gemeinderat ist nun schon fast 50 Tage im Amt. Oberstes Anliegen ist uns allen ein harmonisches und konstruktives Miteinander. „Social distance“ ist in diesen Tagen notwendig und wird auch in den Sitzungen und Hintergrundgesprächen eingehalten. Sehr erfreulich ist aber, dass die ersten Wochen eines gezeigt haben: „political distance“ kann überwunden werden, wenn man aufeinander zugeht und miteinander auf Augenhöhe spricht. Gemeinsam möchten wir  Ziele und Ideen für Wiesentheid entwickeln.  Mir persönlich kommt es darauf an, dass diese Vorhaben nicht nur realisierbar und wirtschaftlich wichtig sind, sondern vor allem auch ökologisch sinnvoll und nachhaltig. Gleich in den ersten Wochen meiner Amtszeit als Gemeinderat konnte ich mit der Bewerbung um das Naturstadt-Projekt und das Gebäudebrüter-Projekt zwei wichtige Maßnahmen zur Verschönerung unseres Ortsbildes und zur Förderung der innerörtlichen Artenvielfalt auf den Weg bringen. Die Idee, in Wiesentheid einen Waldkindergarten einzurichten, möchte ich in Zukunft mit dem Gemeinderat diskutieren und auf seine Realisierbarkeit hin überprüfen. Unterstützt vom Ortsverband von Bündnis90/Die Grünen beabsichtige ich in den kommenden Monaten mein Engagement und meine Tatkraft im Gemeinderat dahingehend zu nützen, unseren Heimatort noch ökologischer auszurichten sowie umweltrelevante Ideen und Themen in der Gemeinde umzusetzen.

Somit soll mit Abstand die beste Arbeit für Wiesentheid und die Ortsteile geleistet werden. Dafür werde ich mich in den kommenden Monaten nach Kräften engagieren. Und falls Sie mich in meiner ehrenamtlichen Arbeit konstruktiv unterstützen möchten, bin ich Ihnen sehr dankbar. Hoffen wir gemeinsam, dass schon bald nicht mehr „social distance“ den Alltag prägt, sondern ein politisches und gesellschaftliches Miteinander zum Wohle aller, nicht nur in Wiesentheid. Die Chancen dafür stehen gut!

GR Harald Godron