Die aktuelle Situation
Die neu erbaute Kinderkrippe ist schon zu klein, es braucht dringend eine Erweiterung.
Wir GRÜNE hatten beim ersten Bau schon mal das Thema Waldkindergarten angeregt und möchten dies wieder ins Gespräch bringen.
Die Vorteile eines Waldkindergartens liegen auf der Hand, alleine schon kostenseitig.
Es muss keine neue Fläche versiegelt werden, wir sparen das Geld für Planung und An- bzw. Neubau samt Innenausstattung und Spielgeräten (im Wald alles vorhanden) und unsere Kinder werden wieder näher an die Natur herangeführt.
Unsere Idee wurde von Bürgermeister Klaus Köhler sehr positiv aufgenommen und ist nun auch im Gemeinderat positiv beschlossen worden.
Dass sogar der Träger der jetzigen Kindergärten und der Kinderkrippe dieses Modell mitträgt, finden wir außerordentlich gut.
Einer Umsetzung in relativ kurzer Zeit steht also nichts mehr im Wege.
Ab dem September 2021 wird die erste Gruppe in den Standort zwischen Wiesentheid und Untersambach einziehen. Ein großer Erfolg für die Kinder.
Waldkindergarten – was steckt dahinter?
Die Idee des Waldkindergartens kommt aus Skandivien. Dort wurden bereits in den 1950er Jahren die ersten Projekte begonnen. In Deutschland gibt es Waldkindergärten seit 1997.
Kernidee eines Waldkindergartens ist die Auffassung, dass der Mensch Teil der Natur ist und deshalb auch im Einklang mit ihr leben und seine Entwicklung erfahren sollte. Naturnähe steht somit an erster Stelle. Gerade in Zeiten des Klimawandels und der sichtbaren Folgen daraus, sollte eine frühe Erfahrung mit Natur für die nachfolgenden Generationen als wichtig angesehen werden.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil eines Waldkindergartens ist der respektvolle Umgang miteinander. So werden Kinder und Erwachsene hinsichtlich der Achtungswürdigkeit auf gleicher Ebene wahrgenommen und behandelt.
Laut dem Menschenbild der Waldpädagogik erlernen Kinder am besten durch praktisches Tun. Folglich liegt der Schwerpunkt im Alltag auf eigenen Tätigkeiten der Kinder.
Pädagogisch steht das Erleben der Natur mit allen Sinnen im Fokus. Mit dem konsequenten Aufenthalt in der Landschaft sollen die Kinder im Umgang mit dieser sensibilisiert werden. Die Wahrnehmung von Pflanzen und Tieren als achtungswürdige Lebewesen werden vermittelt und die Wertschätzung von Natur und ihren Geschöpfen gefördert.
Bewegungsfreude und -freiheit ist ein weiteres entwicklungspädagogisches Ziel, z.B. in der Förderung von Grob- und Feinmotorik. Dabei kommen stets natürliche Materialien zum Einsatz. Auf „künstliche Bespaßung“ wird verzichtet, stattdessen wird die Kreativität der Kinder mit Naturwerkstoffen gestärkt.